Wilde Zeiten
Wir leben in wilden Zeiten. Die internationale Corona-Pandemie zwingt das öffentliche Leben in sehr vielen Ländern in die Knie und bisher kann noch niemand sagen, wann ein ’normales‘ Leben wieder möglich sein wird. Ich selbst bin für 14 Tage in von meinem Chef angeordneter Quarantäne (war in Österreich) und beim Lesen der Nachrichten und der darin genannten Maßnahmen mit denen die Welt auf die Krankheit reagiert, bin ich einerseits erleichtert – da man die Sache nun ernst nimmt – und andererseits auch beunruhigt.
Wenn der französische Staatschef Macron mehrfach davon spricht, dass „wir im Krieg“ sind, dann gibt mir das zu Denken. Es sind jetzt schon durch die Ausrufung des Katastrophenfalls und verhängte Ausgangssperren in vielen Ländern Europas grundlegende Bürgerrechte außer Kraft gesetzt. Das ist derzeit nötig, keine Frage, dennoch ist die Situation gefährlich. Von „wir sind im Krieg“ bis zum Verhängen des Kriegsrechts, ist es vermeintlich nur ein kleiner Schritt. Jedenfalls in meinen, der Juristerei nicht kundigen, Augen. Juristen dürfen mich hier gerne widerlegen, es wäre mir sogar sehr recht.
Ausgangssperren, das Runterfahren des öffentlichen Lebens, Hamsterkäufe von Verwirrten, die nicht kapiert haben, dass man Kackpappe nicht fressen kann… das waren bisher Sachen, die ich nur aus den Nachrichten kannte. Aus fernen Ländern, die nicht zivilisiert sind. Bei dem Gedanken daran, wie die Situation heute aussehen würde, wenn wir eine AfD-Regierung hätten, wird mir schlecht. Zum Glück ist es bezeichnend, wie still die Nazi-Truppe derzeit ist. Entweder haben sie nichts zu sagen oder die Medien geben Ihnen keine Plattform. Zumindest zweiteres sollte auch nach der Krise so bleiben, bewährt es sich doch gerade ziemlich.
Lasst uns solidarisch bleiben, Leute.
Helft einander.
Unterstützt einander.
Bleibt gesund.