Forellengeschnetzeltes vom Feinsten

… so lautete der Titel des Abschlusskonzertes des Klanggrenzen Festival in Coburg.

Ich hatte die große Freude in diesem Jahr meinen Beitrag zum Festival leisten zu dürfen, indem ich als Poetry Slammer beim music slam mitmachte und die hervorragenden Musiker unterstützen durfte.

Der Saal im Haus Contakt in Coburg war mit knapp über hundert Zuschauern besetzt und wenn man der Neuen Presse Coburg glauben darf, dann war das auch gar nicht so schlecht:

Zwar slamt Peter Parkster anfangs noch brav zwischen den Einzelsätzen des dazu live dargebotenen „Forellenquintett D 667“ von Franz Schubert, klärt über dessen Entstehungsgeschichte auf, macht sich Gedanken über die Damen in Schuberts Jugendjahren und entwirft das fein gezeichnete Szenario einer Land-Idylle des damaligen Österreichs in dezent-freier Reimstruktur. Zu den Variationen des Werks aber wird er richtig laut und montiert eine straffe Abhandlung über den Absturz einer jungen Frau, die das Text-Original der Forelle ziemlich gut ins Jetzt übersetzt: keine Vergewaltigung, aber ausgenutzt und sitzengelassen. Entehrt also, was damals das gesellschaftliche Ende der jungen Dame bedeutete. Dieser „Wort-Sex-And-Crime“ verpasst der dramatischen musikalischen Gestaltung der Variationen ein schillerndes Schuppenkleid.

(Quelle: https://www.np-coburg.de/region/coburg/Die-Forelle-und-der-Luestling;art83420,6219170)

Zwar stand ich bereits beim Dresdner Jazz Slam in der Schauburg mit Musikern auf der Bühne, aber nun mit einem Geige, Bratsche, Cello, Contrabass und Flügel, das war dann doch eine Premiere. Und noch dazu eine, die wirklich toll war.

Mein Dank geht hiermit an das Aramis Trio, bestehend aus Martin Emmerich, Fabien Wankmüller und Heiner Reich, die nicht nur das Klanggrenzen Festival veranstalten, sondern auch Vertrauen in einen Hobbymusiker hatten, ihrem Konzert die richtigen Worte zu geben. Und zusammen mit diesen drei Herren danke ich auch Annemarie Birckner und Christian Ernst für die unterhaltsame Probe und das spaßige Konzert.

Es war mir eine Freude.